GBB - Carl hat's verpennt...

Ich bin es mal wieder - ich weiß, irgendwie hat sich mein Termin verschoben... Das liegt ganz einfach daran, dass ich total im Stress war und wirklich absolut keinen Gedanken an meinen Computer oder das Schreiben "verschwendet" habe. Das heißt, mein GBB kommt halt zwei Wochen zu spät... Entschuldigung dafür! 
Jedenfalls ist es in den letzten Wochen ganz schön lustig hier geworden (ich erinnere nur an "10 Arten von ...") und dazu wollte ich auch mal was beitragen!

Im Folgenden findet ihr meinen hoffentlich amüsanten Text über Smartphones:

Es ist klein, schwarz und vibriert die ganze Zeit. Das Smartphone ist für uns zum unentbehrlichen Kommunikationsmittel geworden, wir sind fast schon abhängig davon! Dabei ist das Handy fast schon ein kleiner Teufel. Ihr glaubt mir nicht? Begleit mich durch meinen Alltag und ich werde euch beweisen: Ohne Handy wäre ich besser dran!

6:00 Der Wecker klingelt. Wie ich mein Handy dafür hasse! Ich meine, am Klingelton „Good Morning“ ist wirklich gar nichts gut – der ist einfach nur nervig! Zehn Sekunden bleibe ich liegen, dann schlage ich die Augen auf. Das verfluchte Ding kann man nicht wegscheuchen wie eine Mutter – es hat den Kampf von vornherein gewonnen. Der Weckton wird immer lauter, während ich den kleinen Teufel suche. Nach gut fünf Minuten habe ich ihn gefunden – dieses beknackte Ding liegt mitten unter dem Bett!
6:07 Siebenundfünfzig neue Nachrichten. Mein Handy hat sich schlicht und ergreifend selbst unter mein Bett vibriert! Ich sage euch: WhatsApp ist eher zum Fluch als zum Segen mutiert. Ich kann nicht anders, ich lese die sinnlosen Konversationen in meinen Gruppen und mit Einzelpersonen durch. Die Nachricht „Schläfst du schon?“ um 2:00 Uhr morgens, gefolgt von „Los, sags mir!“ wird zur dämlichsten Nachricht des Tages gekürt.

 

7:00 Dank meines Handys sitze ich viel zu spät am Frühstückstisch, als es schon wieder vibriert. „Na, was machst du so?“, will eine gute Freundin unbedingt wissen. „Also, ich sitze im Bus... Hast du eigentlich Musik gelernt? Meinst du, wir schreiben einen Test?“ Mit Salamibrot in der Hand tippe ich mit dem linken Daumen eine unverständliche Antwort: „Ish rsse nrch, nrin, bls gaich“ Egal, ich darf nicht zu spät kommen und drücke auf senden.

 

7:20 Während ich mühsam den Berg erklimme, rätselt die Freundin an meiner Salaminachricht. Ich antworte nicht, meine körperliche Betätigung nimmt mir jegliche Konzentrationsfähigkeit.

 

10:40 Die ersten Stunden des furchtbaren Schultags habe ich hinter mir. Auf dem Klo, außer Sichtweite von Lehrern und Schlimmerem, checke ich kurz meine Nachrichten. Fünf E-Mails, zwei Facebook-Nachrichten. „Hilf deiner Freundin und gratuliere ihr zum Geburtstag!“ „Vergiss nicht, dich bei ... zu melden!“, steht da. Schönen Dank auch, wie geistreich!

 

12:13 Ich habe vergessen, auf lautlos zu schalten. Boden, tu dich auf. Soeben haben alle anwesenden Personen mitbekommen, dass ich eine Nachricht von einer guten Freundin erhalten hab – die hat nämlich ihren ganz besonderen Klingelton. Das inspirierende „You got a message! Badabadam. Badam. Badam!“, war durch den Klassenraum getönt. Einzige unauffällige Lösung: Umgucken, mitlachen! Und dringend einen anderen Klingelton einstellen...
14:30 Bsst. Bsst. Inzwischen ist das Handy wieder auf lautlos – auch keine bessere Option. Der Großteil unserer WhatsApp-Gruppe hat Schulschluss – und schreibt munter weiter. Was gibt es auch im Bus für eine herrlichere Beschäftigung? Für mich im Chemieunterricht ist das ständige Vibrieren in meiner Hosentasche allerdings nicht gerade förderlich für die Konzentrationsfähigkeit.
Bsst. Bsst. Schon wieder. Haben die denn echt nichts besseres zu tun?
15:20 Hundertfünfundzwanzig neue Nachrichten. Holla, die Waldfee! Während ich mir sinnlose Chats durchlese, vibriert dieses verfluchte Ding nochmal. Heute ist aber auch echt der Wurm drin! Mama schreibt. „Bringst du Brot mit?“ Na toll. Ich verzichte auf eine Antwort und bin gerade zurück zum Bäcker gelatscht, da kommt noch eine Nachricht: „Musst du nicht, hab schon!“ Schönen Dank auch!
16:20 Ich habe genau zwei Zeilen geschrieben, als mein Handy schon wieder klingelt. Diesmal ist es meine Oma. „Oh, schau mal, ich hab hier lauter alte Urlaubsfotos gefunden! Das ist ja der Wahnsinn, dass die noch so gut erhalten sind, die haben doch bestimmt schon 10 Jahre hinter sich!“ Halleluja! Meine Oma wird wohl nie verstehen, dass der Computer ein Ort war, um Dinge zu speichern und dass die Fotos nun mal nicht alterten. Ich verzichte auf jegliche Erklärungsversuche und schreibe weiter.

 

17:50 Ich spiele mit dem Gedanken, das Ding im Klo zu ertränken. Meine Oma schickt mir seit einer Stunde Urlaubsfotos am laufenden Band und ich wünschte, ich hätte ihr nie die Foto-Funktion erklärt. Iphones sind einfach nichts für alte Leute. Bsst. Bsst. Da ist es. Das verhasste Vibrieren. Wieso zur Hölle war ich vor einem Jahr noch so scharf drauf, ein Smartphone zu haben?
19:04 Mein Handy ist aus. Ich brauche Zeit für mich. Meine Gruppen werden auch ohne mich weiterleben und das ausmachen ist eine bessere Variante als das Ertränken.
19:20 Fehlanzeige. Ein guter Freund von mir ruft an. Er will wissen, ob alles in Ordnung ist. Ich sei schon seit zwanzig Minuten nicht mehr on gewesen.

 

21:56 Ich wälze mich im Bett hin und her, ich kann nicht schlafen, weiß, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es wieder vibriert. Bsst. Bsst. Ich stehe kurz vor dem Wahnsinn, knipse das Licht an und gucke nach. Zwanzig neue Nachrichten in einer Gruppe. Hallo? Besteht mein Freundeskreis nur aus Zombies ohne Schlafmangel? Als ich das Handy wieder ausmache, werfe ich noch einen Blick auf meinen Wecker. „Dieser Wecker klingelt in sieben Stunden und 57 Minuten!“, sagt mir das fröhliche kleine Männchen auf dem Bildschirm. „Du kannst mich mal“, grunze ich und drehe mich wieder um.
23:47 Es ist so weit. Ich stehe vor dem Klo. Mein Handy ist wie auf Dauervibration. Kein Mensch kann bei dem Krach schlafen. „Dieser Wecker klingelt in sechs Stunden und 13 Minuten!“, verkündet der kleine Mann. Ich zögere noch, die Hand erhoben. Dann vibriert es noch einmal, wie zur Bestärkung. Ich schalte es ein, zeichne mein Entsperrungsmuster. Eine neue Nachricht. „Schläfst du schon?“ werde ich gefragt. Einen wütenden Aufschrei muss ich unterdrücken. Haben diese Leute denn gar kein PRIVATLEBEN, kein bisschen Realität? Ich könnte das Ding jetzt einfach ins Klo fallen lassen. Dann hätte ich wenigstens eine Nacht Schlaf und eine plausible Antwort auf die Frage, ob es mir gut ginge. „Tut mir leid, ich musste nachts nochmal, und mein Handy ist ins Klo gefallen. Es kann Monate dauern, bis ich ein Neues kriege...“ Ja, das klang gut. Oder am besten Jahre, nicht Monate. Nur, um sicherzugehen.

 

Ich hoffe, ihr hattet Spaß - kommentiert ruhig, was euch (nicht so gut) gefallen hat! :)
Bis nächsten Monat!!! (hoffentlich pünktlich; bin im Urlaub - aber notfalls schicke ich es Lay vorher und die lädt es für mich hoch xD)
Eure CARL 

Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Veri (Donnerstag, 25 Juli 2013 22:20)

    Zum Glück ist es bei mir noch nicht so schlimm, aber ich kann mir das gut vorstellen. Meine Klasse gründet bei Skype öfters Gruppen, wo du einfach hinzugefügt wirst und am nächsten Tag steht dann da: 1000 neue Nachrichten (100 Mal "e", etc. o.O) Da fragt man sich echt: Haben die nichts besseres zu tun?

  • #2

    Lulu (Freitag, 26 Juli 2013 09:53)

    Ich habe kein Smartphone ich will mir, aber bald eines anschaffen :D. Ich weis aber von meiner Freundin das es bei ihr auch so ist mit WhatsApp da schreiben Leute manchmal nur aus langerweile die ganze Zeit z.B. "Hallo". Das muss einen doch echt aufregen! Naja ich denke ich werde bald auch wissen wie das ist ;)

  • #3

    Lulu (Freitag, 26 Juli 2013 09:54)

    Achso Carl, den Text hast du schön geschrieben er gefällt mir sehr gut!!

  • #4

    Lay (Freitag, 26 Juli 2013 10:20)

    Ich hab ein Smartphone und liebe es einfach :D
    Ich kann schnell meine Mails checken und hier auf Kommentare antworten,egal wo ich bin (:
    Und zum Glück habe ich keine Freunde,die mich bei Whatsapp zuspamen. (Was vermutlich daran liegt,dass ich nicht mit so besonders vielen Leuten schreibe ;D)

    Was mir nur oft passiert ist, dass ich glaube ich hätte eine Nachricht bekommen und habs aber nicht. Irgendwer hat mal darüber berichtet das dieses "Pseudo Nachrichten Wahrnehmen" eine Nebenwirkung von Smartphones ist x'D
    Naja, ohne mein Handy wär ich ziemlich aufgeschmissen, es ist gleichzeitg MP3Player und Speicherort für aufkeimende Ideen :D



  • #5

    Carl (Mittwoch, 31 Juli 2013 19:12)

    Wuhuu, vier Kommentare ^____^
    Also, ich bin inzwischen Mitglied von ungefähr 13 Whatsapp-Gruppen... Das Schlimme ist, dass wir wirklich wichtiges (oder zumindest vernünftiges xD) Zeug schreiben! Das heißt, man liest sich auch noch jede Nachricht durch -.-
    In den letzten Tagen haben die aber auch - bedingt durch die Ferien - echt übertrieben und ich war so manches Mal wirklich kurz davor, das Handy zu ... naja, zu ertränken :D
    Aber wie Lay schon sagt, das Ding hat eben auch praktische Aspekte... Und meine liebe Oma, die mir das Ding geschenkt hat, wäre enttäuscht...

    Nee, mein Klingelton ist leider ziemlich auffällig... Ich krieg keine Pseudonachrichten... Das mit dem "You got a message" stimmt übrigens echt :D Ist nur zum Glück noch nie im Unterricht passiert... ò.Ó

  • #6

    Lena (Sonntag, 04 August 2013)

    Hey Carl ich weiß nicht ob es was hilft aber ich weiß wie du zwar Nachrichten bekommst, es aber nicht immer klingelt.
    Du gehst einfach zu Einstellungen→Benachrichtigungen→bei Gruppenbenachrichtigungen gehst du auf Benachrichtigungston→ wählst stumm aus.
    Du bekommst die Nachrichten immer noch aber es klingelt halt nicht jedes mal, und dein Handy hat noch ein langes Leben;)