Queen of shadows, King of darkness - GBB #Carl

Queen of shadows... King of darkness...

Badadadamm. Sechs kleine Worte, die mir seit Montag im Kopf herumschwirren. Sechs kleine Worte, die einen Platz auf einem Post-It an meiner Schreibtischlampe gefunden haben. Und in einer kleinen Ecke meines Kopfes.

Irgendwie finde ich die Dunkelheit faszinierend, und die Schatten und alles drum herum. Master of the shadows... Klingt genial. Finde ich.
Seit Montag schwirrt ebenfalls so ein Bild in meinem Kopf rum - das hab ich öfter. Es ist wie die Szene aus einem Film, oder halt aus einem Buch. Ein Mädchen, siebzehn vielleicht, rennt keuchend eine Gasse entlang, kann nicht mehr weiter, blickt sich panisch um, die schwarzen Haare kleben ihr im Gesicht, die Anstrengung ist ihr anzusehen. Als sie ihre dünne Hand mit langen Fingern ausstreckt, werden ihre dunkelgrünen Augen für einen Moment pechschwarz, dann ist der Zauber vorbei. Nun dringen schwarze Nebelschwaden aus ihrer Hand - Schatten, geschaffen von ihrer Meisterin.
Das Mädchen hat keinen Namen, aber ich mag sie. Nur mal so, falls es euch interessiert: Sie liebt schwarz, lebt in den Schatten, geht erst heraus, wenn es dunkel wird. Das Gegenteil dieser Schatten wäre das Licht - was also, wenn sie sich in das Licht verliebt? Was wäre eine Schattenmeisterin, die stets von Licht umgeben ist?
Bloß Fragen, die mich in den Wahnsinn treiben - denn es sind Fragen, die mich davon abhalten, mich auf die wirklich wichtigen Dinge zu konzentrieren. Oder das, was als wirklich wichtig bezeichnet wird. Aber andererseits - wer braucht schon Abi? ;)

 

Zugegeben, eine #lange, #ungewöhnliche und #komische Einleitung für ein GBB. Besonders für MEIN GBB. Aber irgendwie hab ich keine AHnung, was ich schreiben soll und will unbedingt ins Bett, also fliegen meine Finger nur so über die Tastatur und denken sich gar nichts dabei. Hiermit entschuldige ich mich also für den Müll, den ihr wahrscheinlich zu lesen bekommt - gestohlene Zeit, ich weiß.
Das ist auch so eine Sache bei mir. Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, bin ich wie Lay verrückt nach Zeit. Uhren, Zahnräder - eigentlich alle grundsätzlich einfachen Maschinen, die trotzdem einwandfrei funktionieren, faszinieren mich, aber das ist eine andere Geschichte. Jedenfalls finde ich gestohlene Zeit einfach genial. Den Gedanken daran meine ich, denn eigentlich kann man ja gar keine Zeit stehlen. Wenn überhaupt, stehlen wir uns unsere Zeit doch auch selbst mit der ganzen Elektronik und so.

Stolen time klingt trotzdem mysteriös und ... naja, cool.
Mehr fällt mir hierzu nicht ein, gehen wir also zum nächsten Thema, was mich in letzter Zeit beschäftigt: Masken.

Man kann Masken aus der einen - ich behaupte mal aus der gewöhnlichen - Perspektive betrachten. Masken sind gleich Freiheit. Masken verleihen dir Macht - du kannst tun und sagen, was du willst, weil du unerkannt bleiben wirst. Du kannst in den Schatten wandeln als jemand, der du nicht bist. Nimm dir eine Maske und dir gehört die Welt.

Aber was, wenn dir diese Maske aufgezwungen wurde? Wenn du sie nicht mehr ablegen kannst, deine Welt bröckelt, der Schein trügt und du nichts dagegen tun kannst? Was, wenn du hinter deiner Maske ein ganz anderer Mensch bist als das Monster, zu dem dich die Maske macht?
Masken bedeuten also auch Verfälschung und Unterdrückung. Wie kann ein und derselbe Gegenstand das Zeichen für sowohl Freiheit als auch Unterdrückung sein? Impliziert das nicht irgendwie, dass man sich Freiheit nur erkaufen kann, wenn man bereit ist, dafür mit Unterdrückung zu zahlen? Hebt sich das dann nicht gegenseitig auf? GIBT es überhaupt Freiheit und Unterdrückung?
Das ist noch so eine Sache, die mich beschäftigt. Ich versuche, es mal so einfach wie möglich zu erklären:
Es gibt Frieden. Es gibt Krieg. Wenn es keinen Krieg gibt, muss folglich Frieden herrschen. Aber herrscht dann überhaupt Frieden? In einer Welt, die Krieg überhaupt nicht kennt, gibt es doch auch keinen Frieden und zwar aus dem einfach Grund, dass dieser Zustand als selbstverständlich angesehen wird! Wir würden auch nicht einfach ein Gegenteil erfinden, wenn die eine Seite des Teils für uns selbstverständlicher Bestandteil des menschlichen Daseins ist, oder?

Wenn ich mich abends ins Bett lege, versuche, einzuschlafen, und unbewusst doch den Tag Revue passieren lasse, gestatte ich meinen Gedanken, auf Reisen zu gehen - wenigstens einmal am Tag, das einzige Mal. Ein Mal nur. Wenn es keinen Lehrer stört, dass ich nicht zuhöre, sondern .... DENKE. Nur halt nicht an den Unterricht. Wenn ich mich nicht gerade unterhalte. Wenn ich gerade keine Hausaufgaben mache und mich nicht ablenken lassen darf.

So, und ich glaube, genau das sollte ich JETZT tun, obwohl ich natürlich erst noch tausend andere Sachen erledigen muss: Mich hinlegen und einfach... denken.

Carl

PS: Für all die, die das hier lesen (falls es denn jemand liest, wenn nicht, kann ichs ihm nicht verübeln...) - ich weiß, dass ihr weder eine "Frohe Weihnachten", noch ein "Happy New Year" von mir zu hören bekommen habt und das tut mir aufrichtig leid. Weil ihr euch laut Kalender bis zu meinem nächsten freien Wochenende gedulden müsst - das wäre dann am 22./23. Februar - und ich nicht weiß, wann genau ich dazu komme, den Kalender zu überlisten... Frohes Neues Jahr euch allen. Danke, dass ihr 2013 unvergesslich gemacht habt. 

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Kommentare: 2
  • #1

    Veri (Samstag, 18 Januar 2014 18:00)

    Ich finde deine Gedanken jedes mal aufs Neue faszinierend und freue mich jedes Mal, wenn ein weiterer GBB hier erscheint (egal, ob du gerade eine Websitekrise hast oder ob alles rund läuft ;)).
    Denke nicht, dass keiner diesen Blogeintrag liest, sondern denke viel mehr, dass fast jeder, der schon seit einiger zeit auf Lay's Website vorbeischaut auch ein Fan von deinen tollen Texten ist :)

  • #2

    Carl (grad zu faul zum anmelden, mein Handy macht das eh so ungern mit :D) (Mittwoch, 22 Januar 2014 22:17)

    Liebe Veri,
    ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll...
    Irgendwie bin ich grad furchtbar gerührt :')
    Im ernst, ich heul gleich mein Kopfkissen voll :D
    Danke, dass du immer kommentierst und mich so liebt aufmunterst, mehr kann ich grad irgendwie nicht sagen :3
    Entschuldige, dass ich erst so spät antworte (ich hab keine Mail gekriegt wie dann, wenn einer auf meiner Seite kommentiert und das deswegen nicht gemerkt :&)
    Beste Grüße
    Carl <3 (oh ja, sogar mit Herz - ein GuteLauneHerz :P)